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Wir singen Händels Messiah in Kapstadt

Reise vom 25. März bis 1. April 2024

Happy-Birthday-Händel-Sänger sorgen für stehende Ovationen


Unser diesjähriges Ziel der Messiah-Welttournee führte uns nach Südafrika. In der wunderschönen Stadthalle von Kapstadt, wo 1990 Nelson Mandela seine erste Ansprache an das Volk als freier Mann hielt, waren wir zu Gast beim Philharmonia Choir Cape Town um an zwei Abenden gemeinsam Händels Oratorium Messiah zu singen.

Mit dabei waren 23 Sängerinnen und Sänger aus Halle und anderen Teilen Deutschlands, aus Österreich und der Schweiz, nebst weiteren Teilnehmern im Publikum. Es fanden zwei Orchesterproben mit Chor und Solisten statt, aufgeteilt auf Teil 1 und Teil 2 des Konzertes. Die HBH-Sängerschaft konnte sich sehr schnell einfinden, da Interpretation und Tempi ähnlich waren wie bei den Aufführungen in Halle. Vor allem aber waren die Südafrikaner sehr freundlich und hießen uns in ihren Reihen überaus herzlich willkommen. Insgesamt waren wir 155 Sängerinnen und Sänger und nahmen die gesamte Chortribüne ein, die sonst vom Philharmonia Choir allein nicht ausgefüllt wird. Die HBH-Verstärkung führte aber nicht nur zu einer visuellen Vervollständigung, sondern brachte offenbar auch ein gewisses klangliches Extra mit. Wie mehrfach gesagt wurde, waren die stehenden Ovationen, die wir bei beiden Aufführungen erlebten, unerwartet. Darüber freuten sich die Gastgeber sehr und sahen unsere Teilnahme als Grund dafür. Insgesamt hat die HBH-Sängerschaft einen sehr guten Eindruck hinterlassen und eine Einladung nach Halle wurde mit viel Freude aufgenommen. 

Bemerkenswert waren die schwarzafrikanischen Solisten, mit tollen Stimmen und Bühnenpräsenz. Die ganze Thematik der Apartheid-Aufarbeitung wurde hier greifbar, weil ein Chor und Klangkörper, wie wir ihn erlebten, vor 30 Jahren nicht möglich gewesen wäre. Schwarze wie farbige Sänger waren jetzt selbstverständlicher Teil des Ensembles.  Als Solisten wirkten mit Hlengiwe Mkhwanazi (Sopran), Jacobi de Villiers (Alt), Sakhumzi Martins (Tenor) und Thato Machona (Bass). Das Cape Town Philharmonic Orchestra spielte unter der Leitung von Chad Hendricks.

Natürlich durfte bei einer Reise nach Kapstadt nichts ausgelassen werden. So war eine Fotosafari zu den den wilden Tieren Afrikas im Game Reserve Aquila dabei, aber auch ein Besuch bei den berühmten Kappinguinen von Bolders Beach und ebenfalls mussten die hervorragenden Weine vom Kap probiert werden. Kapstadt begeisterte mit seiner Vielfalt an exotischen, kulturellen und geschichtlichen Eindrücken, den schönen Stränden von Houtbay und Camps Bay, der imposanten Bergkette der sogenannten Zwölf Apostel und natürlich dem atemberaubenden Besuch des alles überragenden Tafelbergs. 

Ein Bericht von Max von Arnim